Lange haben wir darauf hingearbeitet, jetzt hat unser Engagement tatsächlich auch offizielle politische Früchte getragen: die deutsche Stadt Lahr und die ukrainische Stadt Kalusch sind seit März offiziell in eine Solidaritätspartnerschaft eingetreten. Bei einer feierlichen Zeremonie in Lahr unterschrieben Oberbürgermeister Markus Ibert und Bürgermeister Andrii Naida gemeinsam ein Memorandum – danach trug sich die ukrainische Delegation zudem ins Goldene Buch der Stadt Lahr ein. Darin ist seitdem auch unsere Hilfsorganisation verewigt. OB Markus Ibert stellte nämlich mehrfach unsere Rolle bei der Übereinkunft heraus und bedankte sich für unser Engagement, das beide Städte zusammengebracht habe. Ein Dankeschön, auf das wir ganz besonders stolz sind. Tatsächlich arbeitet unsere Hilfsorganisation schon seit den ersten Tagen der russischen Großinvasion mit den ehrenamtlichen Helfern der westukrainischen Stadt Kalusch zusammen. Die 60.000-Einwohner-Stadt liegt am Fuße der Karpaten und war deshalb auch in den unübersichtlichen ersten Wochen der Invasion nicht akut unter Beschuss.
Auch deshalb errichteten wir dort unsere ukrainische “Basis”, arbeiteten mit den Volunteers von “Soyuz Ukrainok” (der Verein der Ukrainerinnen) und weiteren Ehrenamtlichen zusammen. Mittlerweile sind sogar einige davon Vereinsmitglieder unserer Hilfsorganisation geworden.
Einladung ins Rathaus von Kalusch
Bereits im vergangenen Jahr lud uns Kaluschs Bürgermeister Andrii Naida ins Rathaus ein. Stellvertretend für den Verein besuchten daher Pirmin Styrnol und Anzhelika Kovalenko am Rande einer Hilfsgüterlieferung den Amtssitz und wurden von der gesamten Stadtverwaltung mit Salz und Brot und einer Tanzgruppe empfangen. Im Gegenzug brachte unsere “Delegation” einen ersten Brief, eine Solidaritätsbekundung des Lahrer Oberbürgermeisters Markus Ibert mit. Ein Kontakt, der von dort an verstetigt wurde.
Nun also fand das große offizielle “Kennenlernen” in Lahr statt. Vier Tage lang besuchte die ukrainische Delegation die Heimatstadt unserer Hilfsorganisation, kam natürlich auch an unserem Spendenlager vorbei, traf ukrainische Flüchtlinge, Lahrer Stadträte und und viele ehrenamtliche unseres Vereins. Ein rundum gelungener Auftakt für eine hoffentlich lange anhaltende Freundschaft.
Lahrer Gegenbesuch schon geplant
Natürlich sprachen unsere ukrainischen Freunde auch direkt eine weitere Einladung aus. Für den 24. August 2024, dem ukrainischen Unabhängigkeitstag, plant nun der Lahrer Oberbürgermeister Markus Ibert mit einer Delegation nach Kalusch zu reisen. Und selbstverständlich werden auch mehrere Mitglieder unserer Hilfsorganisation dabei sein.
Mit eurer Hilfe werden wir sicherlich wieder so einige Transporter füllen können, die sich dann auf den Weg nach Kalusch machen. Mit dabei sein wird dann auch ein Feuerwehrfahrzeug, das die Stadt Lahr der Stadt Kalusch spenden wird. Ein Mannschaftstransporter, den unsere Ukrainischen Freunde sicherlich gut gebrauchen können. Die Partnerschaft soll also mit Leben gefüllt werden. Das freut uns natürlich sehr.
Übrigens: Seit dem Besuch der Kaluscher Delegation waren wir nicht untätig. Zwei weitere Hilfstransporte haben seither bereits ihren Weg nach Kalusch gefunden. Dort luden unsere Volunteers verschiedene Hilfsgüter bei der NGO “Pure Hearts” ab. Begrüßt wurden unsere Fahrer vor Ort direkt vom Bürgermeister, der jedem eine Dankeschön-Urkunde aushändigte. Eine wunderschöne Geste, wie wir finden.